Von einer Nutzpflanze, die von den Mayas angebaut wurde, über eine missverstandene und gefürchtete Zierfrucht bis hin zu einem Nahrungsmittel von globaler Bedeutung hat die Tomate eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich.
Beschreibung
Die Tomate ist eine krautige, einjährige Staude. Die Blüten sind in Trauben mit 3-25 Einzelblüten angeordnet. Diese werden durch Wind und Insekten befruchtet. Die Tomate verlangt nach einem sonnigen, warmen Standort mit mässiger Luftfeuchte und ist frostempfindlich. Daher stammt ein grosser Teil der Tomaten aus dem Gewächshaus- und Folienanbau. Die Pflanze bildet bis zu 2 m hohe Stöcke und muss regelmässig von Seitentrieben befreit werden. Sie bedarf ausserdem einer geeigneten Stütze.
Mittlerweile gibt es Tomaten in knalligstem Rot, warmen Gelb-Orange-Tönen, prächtigem Violett bis hin zum imposantem Schwarz, die Farbe kann dabei homogen verteilt sein oder Streifen wie ein Zebra haben. Und als wäre das der Vielfalt nicht genug, findet man sie in den unterschiedlichsten Grössen und Formen von rund, birnenförmig, oval oder sogar fast quadratisch – das Spektrum an Tomatensorten ist enorm.
Hinsichtlich der Form unterscheidet man folgende Hauptgruppen:
Fleischtomaten
Diese grossen, fleischigen Tomaten mit einem Gewicht bis über 100 g haben dicke Fruchtwände und oft mehr als vier Fruchtkammern mit eher wenig Samen. Sie enthalten weniger Fruchtsäure als Rundtomaten, schmecken süsser und sind deshalb gut geeignet für die rohe Küche wie auch zum Kochen. Sie werden vor allem für Salat verwendet. Sie eignen sich aber auch zum Füllen, Gratinieren, Grillieren oder für Saucen.
Flaschentomaten (Peretti)
Sie haben eine längliche Form und besitzen ein trockenes Fruchtfleisch. Die Fruchtkammern enthalten relativ wenig Flüssigkeit und kaum Samen. Der Geschmack entwickelt sich erst richtig beim Kochen. Sie eignen sich daher eher für Saucen.
Rundtomaten (Ramati)
Diese Tomatensorte ist das ganze Jahr erhältlich und sie ist die meistverkaufte, weil sie sich wegen ihrer einheitlichen Grösse im Massenverkauf gut verpacken lässt. Die Früchte weisen zwei Fruchtkammern auf, die sich zum Füllen gut entfernen lassen. Die Tomate besitzt ein festes, saftiges Fleisch, wodurch sie in der Küche zum Allrounder wird. Sie eignet sich für Eintöpfe, Suppen und Salate.
Cherrytomaten (Kirschtomaten rot und gelb)
Cherrytomaten (Cocktailtomaten) wiegen weniger als 50 g. Es gibt sie in zahlreichen Varietäten in allen Farbtönen und sowohl ei- wie birnenförmig. Sie besitzen ein kräftiges, süsses Aroma, das vor allem in Salaten oder als Dekoration gut zur Geltung kommt. Ihr Aroma kommt den Ur-Tomaten wohl am nächsten. Cherrytomaten schmecken roh am besten. In der Hitze verlieren sie rasch an Aroma. Man sollte sie deshalb höchstens kurz in Olivenöl andünsten.
Eiertomate
Diese ovalen, länglichen Tomaten werden in grossen Mengen für die Konservenherstellung verwendet. Sie sind festfleischig, kernarm und lassen sich gut schälen. Eingekocht werden sie für Pastasaucen oder für Pizzabeläge und Salate verwendet.
Rispentomaten (Strauchtomaten)
Rispentomaten zeichnen sich durch einen kräftigen Geschmack aus, weil sie am Stock ausreifen konnten. Sie werden im Handel auch unter dem Namen «Ramato» angeboten. Sie sind vielseitig einsetzbar. z.B. Bruschette, Pizzasaucen oder klassischer Tomaten-Mozzarella-Salat.